Trainerwechsel: David Schmid und Manuel Mohr hören auf
Franz Leicht wird neuer Chef-Coach und Uwe Reh sein Co-Trainer
(wh/sz) - Trainerwechsel bei unserer Ersten: Franz Leicht (oberes Foto) wird in der nächsten Saison neuer Chef-Coach und Uwe Reh (mittleres Bid) sein Co. Sie lösen Spielertrainer David Schmid und dessen Co, Manuel Mohr, ab. Dazu kommt Marc Kohlhöfer (unteres Bild), ebenfalls ein Ex-Wackeraner, als Torwart-Trainer. Sein Vorgänger Manne Scholz, der ausgezeichnete Arbeit geleistet hat, hört auf.
Die Schwäbische Zeitung berichtet über die personellen Veränderungen bei unserer Ersten:
„Mit David Schmid verlieren wir einen super Typen"
„David Schmid kam Mitte Januar auf mich zu und sagte, dass er für die kommende Saison nicht mehr zur Verfügung steht als Spielertrainer, weil er im Januar 2022 als Lehrer nach Costa Rica geht“, erläutert Uwe Ehing, Abteilungsleiter des FC Wacker Biberach, den Hintergrund für den Trainerwechsel. Schmid bestätigt dies auf SZ-Nachfrage. Dass der 36-Jährige perspektivisch geht, ist laut Ehing sehr schade. „Er hat, seitdem er zu uns gekommen ist, sehr viel bewegt. Als Mensch und Spieler hat er dem Verein sehr gut getan“, so Wackers Abteilungsleiter. „Wir werden mit ihm einen super Typen verlieren.“
Schmid war im Sommer 2019 vom SV Ochsenhausen als Spieler nach Biberach gekommen. Im Januar 2020 übernahm er dann als Spielertrainer, nachdem Rainer Schnell von sich aus als Coach aufgehört hatte. Als Spieler bleibe Schmid dem FC Wacker noch bis Januar 2022 erhalten, so Ehing. Warum Manuel Mohr künftig nicht mehr Co-Spielertrainer ist? „Er wird zum zweiten Mal Vater, daher wird er nur noch für uns spielen“, sagt der 44-Jährige.
Franz Leicht von Beginn an Favorit
Bei der Suche nach einem neuen Trainer sei mit mehreren Kandidaten geredet worden. „Franz Leicht war aber von Beginn an mein Favorit“, sagt Wackers Abteilungsleiter über den 55-Jährigen. „Anfangs war er noch nicht überzeugt davon, bei uns Trainer zu werden, weil er eigentlich nichts mehr machen wollte. Als ich dann Uwe Reh ins Spiel gebracht habe, hat er letztlich zugesagt.“ Auch Rehs Bedingung sei gewesen, dass Leicht kommt. „Nach der Zusage von beiden habe ich dann Marc Kohlhöfer gefragt, ob er ins Trainerteam mit einsteigen will und das hat er bejaht“, so Ehing. Aktuell ist Kohlhöfer, der früher für Wacker als Keeper in der Landsliga gespielt hat, noch Torwarttrainer beim Landesligisten FV Biberach.
„Mit diesen dreien sind wir sehr gut aufgestellt“
„Mit diesen dreien sind wir sehr gut aufgestellt“, freut sich Wackers Abteilungsleiter. „Franz Leicht ist fachlich ein sehr guter, erfahrener Trainer und ein top Mensch. Auch Uwe Reh hat als Trainer schon viele Erfolge gefeiert.“ Leicht war zuletzt bis zur Saison 19/20 drei Spielzeiten Coach beim TSV Ummendorf. Mit diesem stieg er 17/18 in die Bezirksliga auf. Davor betreute er den Donau-Bezirksligisten SV Bad Buchau. Für den SVB war er etwas mehr als drei Jahre tätig und hatte den Club im Jahr 2013 in die Landesliga geführt. Weitere Trainerstationen zuvor waren der SV Birkenhard (Landesliga), der FV Bad Schussenried (Bezirksliga Donau/Landesliga) und der FV Biberach II.
Uwe Reh, derzeit Trainer des SV Haisterkirch, hat ebenso schon einige Clubs gecoacht. Als Spielertrainer gelang ihm mit dem TSV Ummendorf der Aufstieg in die Bezirksliga (1999/2000). In der Saison 2001/02 gewann er mit der TSG Maselheim-Sulmingen den Bezirkspokal und wurde Meister in der Kreisliga A II. Auch mit dem VfB Gutenzell holte er als Spielertrainer 2006/07 den Bezirkspokal.
Perspektivisch in die Bezirksliga aufsteigen
Mit dem Trio Leicht, Reh und Kohlhöfer habe man sich zunächst auf ein Engagement für die kommende Saison geeinigt, so Ehing. „Wir würden aber nach Möglichkeit gerne langfristig mit allen zusammenarbeiten.“ Das Ziel sei es, mit ihnen perspektivisch in die Bezirksliga aufzusteigen.
„Der FC Wacker ist ein gut geführter Club. Da wird eine richtig gute Arbeit gemacht von Präsident Frank Günther und seinem Team. Beim FC Wacker kann man was aufbauen“, erläutert Franz Leicht, was ihn an der Aufgabe reizt. „Außerdem freue ich mich darauf, künftig mit meinen Kumpels Uwe Reh und Marc Kohlhöfer zusammenzuarbeiten.“ Darauf und auf den FC Wacker freut sich Reh ebenso. „Das ist mein Heimatverein. Der Kontakt ist nie abgerissen. Das ist auch eine Herzensangelegenheit“, sagt der 52-Jährige. Leicht formuliert seine Ziele so: „Ich möchte die Mannschaft weiterentwickeln, Jugendspieler integrieren und ausbilden. Und dann mal schauen was möglich ist".
Alle Spieler der Ersten bleiben an Bord
Die Personalplanung für die Spielzeit 21/22 ist bereits weit vorangeschritten. „Alle Spieler aus dem jetzigen Kader haben für kommende Saison zugesagt“, sagt Ehing. „Zudem soll der Kader punktuell verstärkt werden, im defensiven und offensiven Bereich. Einige Gespräche laufen.“
Mit Blick auf die aktuelle Saison ist Wackers Abteilungsleiter dafür, diese abzubrechen. „Alles andere bringt nichts aufgrund der Corona-Lage. Lieber jetzt einen Schnitt machen und dann gesund in die neue Saison starten“, so Ehing. Der scheidende Spielertrainer David Schmid geht derweil von einem Abbruch aus. „Da habe ich keine Hoffnung mehr. Es ist schade, dass wir diese Saison nicht mehr zu Ende bringen können. Das ist ein kleiner Wermutstropfen“, sagt der 36-Jährige. „Es macht viel Spaß bei Wacker, es ist eine tolle Truppe. Jetzt freue ich mich noch auf die Zeit als Spieler in der kommenden Saison in der Hinrunde.“