Trainer Milanovic und Sportdirektor Wetzel hören auf

"Frisches Blut und frischer Wind tun Verein und Mannschaft gut"

(wh) - Bei den Aktiven des FC Wacker stehen einschneidende personelle Veränderungen ins Haus: Trainer und "Urgestein" Predrag Milanovic (rechts im Bild) sowie Sportdirektor Ralf Wetzel (links) hören am Saisonende auf. Beide haben ihre Entscheidungen unabhängig voneinander getroffen.

Abteilungsleiter Uwe Ehing will nun spätestens bis zur Sommerpause einen Nachfolger für Milanovic präsentieren. Ob hingegen der Posten des Sportdirektors wiederbesetzt wird, steht nach Auskunft von Präsident Frank Günther noch nicht fest, müsse erst noch geklärt werden.

Predrag Milanovic hat die Aktiven des FC Wacker im Frühjahr 2012 in bescheidener sportlicher Lage übernommen und dank seines gewaltigen Engagements und seiner fachlichen Kompetenz vorangebracht und weiterentwickelt.

Nachdem es aber zum großen Wurf, dem Aufstieg in die Bezirksliga, nicht gereicht hat, ist für ihn jetzt die Zeit reif für einen Wechsel: "Erstens möchte ich nach sieben Jahren als Trainer bei Wacker mal was Anderes sehen. Zweitens tut es auch dem Verein und der Mannschaft gut, wenn frisches Blut kommt und frischer Wind."  

Milanovic, seit Kindesbeinen an immer beim FC Wacker, sucht folgerichtig die Herausforderung als Trainer bei einem neuen Klub, ohne seinem "alten" ganz den Rücken zu kehren: "Wacker ist und bleibt mein Verein." Daher will er auch auf jeden Fall noch mithelfen, wenn Not am Mann ist, sei es im der von ihm mitinitierten Marketingabteilung oder als Helfer bei Veranstaltungen wie dem Elfmeterturnier.

Einges bewegte auch Ralf Wetzel, vor allem in besagter Marketingabteilung, nachdem er im Sommer 2016 als Sportdirektor zum FC Wacker gestoßen war. Indes: Mit seiner rigorosen Art und Herangehensweise stieß er immer wieder auf Widerstand und Kritik.

Das geht auch aus seinem Schreiben hervor, in dem Wetzel seine Sicht der Dinge wie folgt darstellt: "Vor knapp drei Jahren habe ich euphorisch und mit viel Tatendrang als sportlicher Leiter bei Wacker begonnen. Ich hatte vieles vor, jedoch wurden Veränderungen nicht gern angenommen und oft am Alten festgehalten. Meine jahrelangen Erfahrungen, die ich beisteuern wollte, wurden nicht anerkannt.

Ich bin ein Mensch, der sich Ziele setzt und diese gemeinsam im Team verwirklichen möchte. Einige gingen meinen Weg mit, andere nicht. Nach knapp drei Jahren habe ich leider den Aufstieg mit der ersten Mannschaft, die ich zum Teil sehr schätze, nicht erreicht. Dazu muss ich deutlich sagen, dass man für sportliche Erfolge investieren muss, sei es finanziell oder mit viel Zeit.

Leider hielt sich die Motivation mancher in Grenzen: Für die Hälfte der Mannschaft waren der Erfolg und Aufstieg nebensächlich. Die mangelhafte Zusammenarbeit enttäuschte mich, immer wieder standen persönliche Dinge im Vordergrund standen. Und einigen war meine finanzielle Entlohnung ein Dorn im Auge.

Trotz allem kann ich guten Gewissens behaupten, dass ich meinen Teil dazu beigetragen habe, den FC Wacker ein Stück voranzubringen und ich hoffe doch sehr, dass nicht alles, was ich erreicht habe, im Sande verläuft. Denn auch meine Gegner werden sehr wohl wissen, wieviel ich im Marketing geleistet habe, was dem Verein durch meine Akquise zu Gute kam.

Ich wünsche dem FC Wacker nun ein gutes Weiterkommen und viel Erfolg! Außerdem möchte ich mich bei "Predi" für die hervorragende Zusammenarbeit in den vergangenen drei Jahren bedanken."

Die SZ berichtet ...

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