SV STAFFLANGEN I - FCW I 3:2 (0:1)

Wer seine Überlegenheit nicht nützt, den bestraft der Gegner

(wh) - Unsere Erste (4.) hat sich im Derby beim SV Stafflangen (3.) eine 2:3 (1:0)-Niederlage der Marke "höchst überflüssig" eingehandelt. Nach ihrer 1:0-Führung in der 25. Minute durch Manuel Braig versäumte es die nun bis zur Halbzeit klar überlegene Mannschaft um Regisseur Manuel Mohr (re. im Bild) nachzulegen und den Sack zuzumachen.

Nach ihrer relativ mäßigen Anfangsviertelstunde nahmen die Unseren das Heft in die Hand und setzten die Akzente. Spielerisch und technisch den Hausherren einen Tick voraus, lancierten sie immer wieder erfolgversprechende Angriffe. Geradezu mustergültig vorgetragen war der, der in der 25. Minute zum 1:0 führte: Regisseur Manuel Mohr hatte mit einem klasse Pass in die Tiefe Benjamin Klamert auf die Reise geschickt, der sich auf dem linken Flügel durchsetzte, um den mit nach vorne geeilten Verteidiger Manuel Braig maßgerecht zu bedienen, so dass dieser keine Mühe hatte, zum Führungstreffer einzunetzen.

Danach bestimmte Wacker klar das Geschehen, versäumte es aber, seine Angriffe sauber zu Ende zu spielen und vor allem aus den durchaus gebotenen Chancen das 2:0 zu machen. Die dickste hatte Benjamin Klamert auf dem Fuß - als er nach einem erneut mustergültigen Angriff - aus allerdings nicht optimalem Winkel - das leeer Tor nicht traf.

Angesichts dieser Dominanz und der zuverlässigen Defensivarbeit schien trotzdem alles auf einen Sieg gegen die läuferisch topfiten und kämpferisch sehr starken Stafflanger hinzudeuten.

Der Traum vom sechsten Wacker-Sieg in Serie zerplatzte jedoch nach dem Seitenwechsel - nach drei Gegentoren binnen zehn Minuten - wie eine Seifenblase. Tore, die (bei allem Respekt) weniger auf außerordentliche Stafflanger Offensiv-Qualitäten zurückzuführen waren, vielmehr auf unverständliche Aussetzer und Fahrlässigkeiten in den hinteren Wacker-Reihen.

Stellvertretend sei hier nur das Tor zum 2:1 (59.) für Stafflangen genannt: Bei einem (relativ) lang geschlagenen und eigentlich leicht zu verteidigenden Eckball schauten unsere Männer nur interessiert zu, wie Simon Wiemer völlig unbedrängt einköpfte. Mit dem alsbald folgenden 3:1 (64.) hatten die Gastgeber das Spiel dann endgültig gedreht.

Wacker gab danach zwar nicht auf, hatte aber kaum noch zwingende Offensivaktionen. Es fehlte offensichtlich die Überzeugung, doch noch was zu reißen. So hatten die einsatzfreudigen und siegeswilligen Platzherren relativ leichtes Spiel. Seht man einmal ab vom (zu) späten Anschlusstreffer zum 2:3, den der eingewechselte Fabio Günther nach einer sauberen Flanke von Benjamin Klamert in der 94. Minute per Kopf erzielte.

Letztlich war es eine Niederlage der Marke "höchst überflüssig" in einem Spiel, in dem unsere Mannschaft alle Trümpfe in der Hand hatte.

Fazit von Wacker-Trainer Franz Leicht: "Leider haben wir den Motivationsschub aus dem Spiel gegen den FV Biberach nicht mitgenommen. Die erste Halbzeit war schon zerfahren, wobei die 1:0 Führung verdient war. Die zweite Halbzeit war dann einfach schlecht, von vielen individuellen Fehlern geprägt. Letztendlich ein Rückschritt zu den vorhergegangenen Spielen."

Tore: 0:1 Manuel Braig (11.), 1:1 Tim Stallbaumer (54.), 2:1 Simon Wiemer (59.), 3:1 Tim Stallbaumer (64.), 3:2 Fabio Günther (94.).  

FCW: Aaron Waalke - Manuel Braig, Peter Brumme, Siegfried Selg (45./Fabio Günther), Tim Scherff -  Jakob Kolesch, Felix Werner (65./Robin Hoffmann), Manuel Mohr, David Schmid, Mehmet Sahin (74. Jonas Mersinger) - Benjamin Klamert.  

Schiedsrichter: Michael Braunger (Altheim).     

Nächstes Spiel: FCW I - SGM Rot/Haslach I (Sonntag, 6. November um 14.30 Uhr - Reserven: 12.45 Uhr).

Reserve dreht auf in der zweiten Halbzeit

Im 9er-Modus ausgetragenen Vorspiel der Reserven landete unsere Mannschaft einen Kantersieg: 9:3 hieß es am Schluss, nachdem es zur Halbzeit noch 2:2 gestanden hatte. Die Wacker-Tore erzielten: Jonas Mersinger (3), Krystian Kondarewicz (2), Fabian Gorzalksy (2), Jonas Memel und David Hirner.

Zum Spiel: Die ersten 45 Minuten waren ein Graus. Nix zu sehen vom geplanten frühen Pressing der Wackeraner. Keine Körperspannung. Nicht giftig genug. Einfach zu lasch. Die Pässe zu ungenau. Ab der 58. Minuten machten die Unseren dann immer mehr Druck. Das frühe Pressing klappte nun. Kompakter Auftritt. Andi Welti super, Krystian Kondarewicz immer besser im Spiel. Auf der rechten Seite wirbelte Jonas Mersinger. Er lief zur Höchstform auf, steuerte vier Assists bei und schaffte einen lupenreinen Hattrick.

Fazit von Wacker-Trainer Adam Schmid: "Eine unglaubliche Leistung in der zweiten Halbzeit, mit sehr viel Engagement, sehr kompaktem und flüssigem Spielaufbau."

Unser Bild zeigt in der hinteren Reihe, von links nach rechts: Trainer Eugen Haufler, Moritz Steinberg, Patrick Reh, Jonas Mersinger, Marcel Steinhilber, Tom Körner, David Horseling, Jonas Memel, Krystian Kondarewicz, Trainer Adam Schmid, Trainer Piotr Sakowski.
Vordere Reihe, von links nach rechts: David Hirner, Andreas Welti, Fabian Gorzalsky, Viktor Haufler, Jonathan Köhle, Adem Seid Osman (Benze), Tobias Kaiser.

Fotos: Winfried Hummler

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