Sie setzen auf gepflegten Fußball
"Wir werden nicht leicht zu schlagen sein"
(wh) - Abteilungsleiter Uwe Ehing hat mit Markus "Mufte" Wolfangel (Bildmitte), Volker "Wuschel" Wussler (rechts) und Giovane "Gino" Eisler (links) ein vielversprechendes Trainer-Trio verpflichtet, das auf erfolgreichen und gepflegten Fußball in der Bezirksliga hoffen lässt.
Wir haben bei Chef-Coach Markus Wolfangel nachgefragt, wie er die "Lage" vor dem Start in die Saison 23/24 beurteilt.
52 Mann im ersten Training
Eine so große wie erfreuliche Überraschung erlebten Wolfangel und Co. beim ersten gemeinsamen Training mit der Zweiten, als Anfang Juli 52 Mann auftauchten. Ein Beleg dafür, dass die Verantwortlichen des FCW in den vergangenen Wochen einiges richtig gemacht haben. Bemerkenswert: Wacker zieht Spieler an, während anderenorts Mannschaften aufgegeben werden müssen oder Spielgemeinschaften gebildet werden müssen. Erstaunlich auch, dass der eine oder andere Neuzugang selbst auf den Verein zugekommen ist.
Bei den nachfolgenden separaten Übungseinheiten des FCW kamen dann logischerweise nicht mehr so viele Spieler, aber "Mufte" war angesichts der Urlaubszeit "im Großen und Ganzen zufrieden" mit Beteiligung und Engagement seiner Kicker. "Problematisch" war dagegen das wochenlange Trainieren ohne gelernten Torwart. In den Testspielen (mit durchwachsenen Leistungen und Ergebnissen: 2 Siege, 1 Remis und 2 Niederlagen) kamen 25 Spieler zum Einsatz. Ordentlich und erfolgreich war der Auftritt beim 5:2-Pokalsieg in Schönebürg.
Erwünscht: Konkurrenzdruck und Selbstkritik
Aktuell umfasst der Kader der Ersten 25 Mann. Wolfangel und Co. werden ihn aber im Lauf des Herbstes auf 20 bis 22 Mann reduzieren. Trotzdem haben die Trainer dann an den Spieltagen wohl noch des Öfteren die Qual der Wahl, so dass der eine oder andere Kicker an die Zweite "abgegeben" wird und dort zum Einsatz kommt. "Das wird zu Enttäuschungen führen", so der Coach, sei aber unvermeidlich. Zudem ein gewünschter Effekt, wie Uwe Ehing ergänzt: "Wir wollten mit dem großen und starken Kader bewusst auch den Konkurrenzdruck erhöhen." Wolfangel appelliert in diesem Zusammenhang an die Spieler, "den Team- bzw. Gemeinschafts-Gedanken" in den Vordergrund" zu rücken, "Selbstkritik" zu üben, "weiter an sich zu arbeiten, um sich stetig zu verbessern" und so einen Platz im Bezirksliga-Ensemble zu erobern.
"Wir werden nicht leicht zu schlagen sein"
Um die neue Bezirksliga 24/25 (Riß + Donau) zu erreichen, muss für Wacker ein Platz unter den ersten Sieben her. Im günstigsten Fall genügt schon der zehnte Platz. So oder so: "Für einen Neuling wie uns ist das schon eine richtige Hausnummer", sagt Wolfangel. Gleichwohl traut er seinem qualitativ und quantitativ starken Aufgebot einiges zu: "In der Bezirksliga wird wohl jedes Spiel eine enge Kiste, aber wir werden nicht leicht zu schlagen sein." Als Titelfavoriten sieht er Reinstetten und Schwendi, zu denen vielleicht noch ein Überraschungsteam dazukomme.
Vorne viel Qualität
Traditionell liegen die Stärken unserer Ersten in der Offensive, das hat natürlich auch Wolfangel erkannt: "Vorne haben wir viel Qualität: Mit unseren schnellen Leuten sind wir vor allem im Umschaltspiel stark." Als verbesserungswürdig stuft er dagegen "das Defensiv-Verhalten der ganzen Mannschaft" ein.
Info: Wolfangel ist 57 Jahre alt und stammt aus Bad Waldsee.
Stationen als Trainer: FV Molpertshaus, SV Bolstern, SV Dürmentingen, FV Biberach, FV Bad Waldsee, FV Ravensburg (A- und C-Jugend), FV Altshausen, SC Pfullendorf (B-Jugend).
Stationen als Spieler: FV Bad Waldsee (Jugend + Aktiv), FV Ravensburg, FV Altshausen, Biberacher SC, FV Altshausen, FV Ravensburg, SV Vogt, SV Reute/Waldsee und FV Bad Waldsee.