Gerümpelturnier: Alaturka gewinnt
Meistens ging's friedlich zu
(wh) - Alaturka Nürtingen (Foto) hat das Biberacher Gerümpelturnier zum dritten Mal hintereinander gewonnen: Die mit Kickern aus Landesliga und Verbandsliga bestückte Crew setzte sich im Finale gegen die BC Raiders mit 2:1 durch. Sie kassierten dafür 300 Euro Preisgeld und durften den Wanderpokal, den sie eh zuhause vergessen hatten, behalten. Im Spiel um Platz drei siegte Team Habibi mit 4:1 gegen Cafe Mocca.
In dem flotten und hochklassigen Finale zweier ebenbürtiger Widersacher schien Alaturka zwei Minuten vor Schluss auf der Verliererstraße zu sein, nachdem die Raiders 1:0 in Führung gegangen waren. Der Titelverteidiger ließ sich aber von dem Rückstand nicht beeindrucken und drehte mit einem Doppelschlag binnen Sekunden das Match. Somit gewann das mit Spielern von Landesliga-Spitzenreiter Calco Echterdingen und Verbandsligist FC Heiningen angetretene Ensemble das Biberacher Gerümpelturnier zum dritten Mal in Folge. Den BC Raiders, vornehmlich Akteure des SV Baltringen, blieb nur noch das Nachsehen, jedoch die Gewissheit mit ihren starken Darbietungen das Turnier bereichert zu haben. Als Trostpflaster bekamen sie 150 Euro Prämie von Veranstalter FC Wacker Biberach. Platz drei sicherte sich Team Habibi (Biberach) mit einem 4:1-Sieg übers Cafe Mocca (Bad Wurzach).
Derweil wurden die besten Turnierspieler mit Pokalen ausgezeichnet: Marcin Zukowski von Borussia Bierdurst (links im Bild) als Feldspieler und Eugen Bangert vom Team Habibi als Torhüter.Das Turnier, zu dem heuer „nur“ 23 Mannschaften gemeldet hatten und daher an einem Tag durchgezogen wurde, nahm einen bemerkenswert fairen Verlauf. Unser Foto mit dem „handgreiflich“ werdenden Abed Ouggat (rechts im Bild) täuscht also: Es ging in der Regel überaus friedlich zu. Sicherlich auch ein Verdienst der Unparteiischen. Einzig einer der Kicker hatte sich nicht im Griff: Er sah in einem Vorrundenspiel wegen Schiedsrichter-Beleidigung die Rote Karte und wusste darauf hin nichts Beseres zu tun, als den Ball in Richtung Schiedsrichter zu werfen. Dümmer noch: Falls der namentlich bekannte Vereinsspieler beim Verband gemeldet wird, droht ihm eine lange Sperre.
Fairnesspreis geht an die UNO-Flüchtlingshilfe
Auffällig viele Hobbyteams hatten sich heuer bei dem Turnier beteiligt: Sie hatten zwar nicht den Hauch einer Chance gegen die „Profis“, aber offensichtlich und trotzdem eine Menge Spaß an der Freud. Sie hätten natürlich alle den Trost- bzw. Fairensspreis verdient gehabt, der jedes Jahr ausgelobt wird. Der FCW entschied sich aber - angesichts der schlimmen Verwerfungen in der Welt - dafür, diese 50 Euro der UNO-Flüchtlingshilfe zu spenden.