Infos zur Strukturreform 24/25

Alle Wacker-Mannschaften kicken künftig im "Bezirk Oberschwaben"

Wie bekannt, entstehen durch die Spielklassen- und Strukturreform des Württembergischen Fußball-Verbands (WFV) zur Saison 2024/25 einige neue Bezirke. Einer umfasst dann die Teams aus dem Bereich der Schiedsrichtergruppen (SRG) Riß, Saulgau und Sigmaringen. Bei einer gemeinsamen Infoveranstaltung in Stafflangen waren betroffene Vertreter vor Ort: von 50 der 109 Clubs aus dem Bezirk Donau und 44 von 61 aus dem Bezirk Riß. Insgesamt waren 172 Vereinsvertreter anwesend. „Das ist insgesamt ein bisschen mager, ich hätte mit 400 Vereinsvertretern gerechnet“, kritisierte der Riß-Bezirksvorsitzende Siegfried Kühner.

Bei der Veranstaltung ging es um das künftige Spielsysten in Bezirks- und Kreisligen sowie Bezirkspkal, zudem um den Namen für den neuen Bezirk. Demnach kicken Ersin Cerimi (Foto) und seine Teamgefährten der Ersten, aber auch alle andere Wacker-Mannschaften künftig im "Bezirk Oberschwaben".

Die Schwäbische Zeitung berichtet über den Infoabend:



Spielsystem

Während die Änderungen bei der Jugend und den Frauen laut Jochen Oelmayer, dem stellvertretenden Riß-Bezirksvorsitzenden, „human“ sein werden, gibt es deren tiefgreifende bei den Männern. Stand jetzt treten 121 Mannschaften zur Saison 2024/25 im neuen Bezirk an (Reserven nicht mitgerechnet), so der Donau-Bezirksvorsitzende und -spielleiter Sigmar Störk, wobei die Tendenz fallend sei. „Erst nach Abschluss aller Spiele der laufenden Spielzeit wissen wir, wie es für die nächste Saison aussehen wird“, so der 46-Jährige. Für das idealtypische Spielsystem, das die Vorstandsgremien beider Bezirke entwickelt haben, würden auf Bezirksebene mindestens 117 Mannschaften benötigt.

„Wir werden einen relativ langen Bezirk haben“, so Störk. Dieser reicht von Mägerkingen im Westen bis Kirchdorf im Osten sowie von Achstetten im Norden bis Bad Schussenried im Süden. „Wir wollen die Strecken im neuen Spielsystem so gering wie möglich halten, auch damit es weiter Lokalderbys gibt.“ So könnte die Ligenstruktur im neuen Bezirk nächste Saison aussehen, unabhängig von der Vereinszuteilung zu den jeweiligen Staffeln: eine Bezirksliga, drei Kreisligen A (A I West/A II Mitte/A III Ost) und vier Kreisligen B (B I/West, B II Mitte 1, B IV Mitte 2, B III Ost).

Riß-Bezirksspielleiter Hubert Übelhör erläuterte den erarbeiteten Vorschlag zum Spielsystem der neuen Bezirksliga. Dieser werden in der Saison 24/25 zwölf Teams aus der Bezirksliga Riß angehören, aus der Bezirksliga Donau wären es Stand jetzt neun Mannschaften. Im Herbst 2024 gäbe es eine einfache Qualirunde in zwei Staffeln als Vorrunde (Qualirunde I mit den Teams aus dem Bezirk Riß als Einfachrunde mit 10 bis 11 Mannschaften/9 bis 11 Spieltage; Qualirunde II mit den Teams aus dem Bezirk Donau als Einfachrunde mit 9 bis 11 Mannschaften/9 bis 11 Spieltage). „Wenn wir es regional einteilen, dann müsste Stand jetzt eine Mannschaft aus dem Bezirk Riß in den Bezirk Donau wechseln. Es wird sich erst am letzten Spieltag entscheiden, wie viele Mannschaften aus Donau in die neue Bezirksliga kommen“, so Übelhör.

Dass es nur maximal neun Teams aus dem Bezirk Donau in der neuen Bezirksliga werden könnten, ergänzte Störk, hängt damit zusammen, dass die übrigen Teams aus dem Bereich der SRG Ehingen in Richtung Donau/Iller wechseln. Im Anschluss gäbe es laut Übelhör eine Rückrunde, die als Aufstiegsrunde (mit den jeweils fünf besten Teams der beiden Qualirunden) beziehungsweise Abstiegsrunde mit Hin- und Rückspiel (jeweils 18 bis 22 Spieltage) ausgetragen werde. Die Ergebnisse der Qualirunde würden dabei nicht mitgenommen.

Offen sei aktuell, mit wie vielen Mannschaften die neue Bezirksliga tatsächlich starten werde und wie sich die Qualirunde zusammensetze. „Soll man es geografisch machen, oder verzahnen nach den Platzierungen 2-4-6 beziehungsweise 3-5-7 usw. – der jetzigen Saison? Das werdet ihr entscheiden“, sagte Übelhör an die Adresse der Vereine gerichtet. In der Saison 2025/26 solle dann mit 18 Mannschaften gespielt werden und in der Spielzeit 2026/27 mit 16 Teams. „Erst dann haben wir die Sollzahl erreicht“, erläuterte der Riß-Bezirksspielleiter. Welches Spielsystem in der neuen Bezirksliga gespielt wird, entscheidet sich nach dem Ende der laufenden Saison. „Vor dem Staffeltag werden alle Bezirksligisten zusammenkommen und darüber abstimmen“, sagte der Riß-Bezirksvorsitzende Siegfried Kühner auf SZ-Nachfrage.

Die drei Kreisligen A starten mit jeweils 15 Mannschaften, nach aktiellem Stand. „Das heißt für uns, wir spielen eigentlich ganz normal weiter mit einer Hin- und Rückrunde. Wie die geografische Aufteilung im Detail läuft, ist noch offen, und auch, mit wie vielen Mannschaften wir tatsächlich starten werden“, so Störk. „Die Mannschaften in den Kreisligen A und der Kreisligen B werden gepoolt, dass heißt es wird keine feste Zuordnung zu einer Staffel vorgenommen.“ Zwischen sechs und neun Absteiger könnte es in der Kreisliga A insgesamt geben, je nach Anzahl der Absteiger aus der Bezirksliga. In den Kreisligen B könne mit einer normalen Hin- und Rückrunde gespielt werden. „Es sollten pro Liga 13 bis 14 Mannschaften sein“, sagte Störk. Im ersten Spieljahr 2024/25 sei keine Verzahnung der Kreisliga B mit der Bezirksliga möglich. Die noch offenen Fragen sind dieselben wie mit Blick auf die Kreisligen A. Auch das Thema Relegationsspiele sprach Störk an und erläuterte dabei verschiedene Varianten. „Da ist aber noch nichts in Stein gemeißelt.“


Bezirkspokal

Mit Blick auf das Spielsystem im Bezirkspokal ab der Saison 2024/25 erläuterte Riß-Bezirksspielleiter Hubert Übelhör zwei Varianten. Die erste Variante sieht vor, dass in Runde eins und zwei jeweils die Mannschaften aus dem Bereich der Schiedsrichtergruppen Saulgau und Sigmaringen sowie aus dem Beritt der SRG Riß gegeneinander antreten.

Ab der dritten Runde würden dann die übrig gebliebenen Mannschaften aufeinandertreffen. Bei Variante zwei würde es in den ersten beiden Runden zunächst eine Poolung nach den drei Kreisligen A geben. Ab Runde drei träfen dann die noch im Wettbewerb verbliebenenTeams aufeinander. „Die Bezirksligisten sollen 24/25 in der ersten Pokalrunde rausgelassen werden, aufgrund der großen Anzahl an Spielen in der Liga“, so Übelhör.

 

Namensgebung

Noch hat der zur Saison 2024/25 entstehende neue Bezirk keinen konkreten Namen. Unter den betroffenen Vereinen in den Bezirken Riß (61) und Donau (78) hat es derweil diesbezüglich eine Umfrage gegeben. Die Donau-Vereine votierten mit knapp mehr als 50 Prozent für den Namen „Donau-Riss“ und etwas weniger für „Oberschwaben“. Im Bezirk Riß sprachen sich 60 Prozent für „Oberschwaben“ aus, 24 Prozent für „Donau-Riss und 15 Prozent für „Riss-Donau“. „In Summe kam der Namensvorschlag ,Bezirk Oberschwaben‘ raus. So haben wir es auch an den WFV gemeldet“, so Jochen Oelmayer. Im Dezember entscheide nun der WFV-Beirat über den Namen, der derzeit noch unter „Bezirk 9“ firmiert.

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