FCW - Schönebürg 3:1 n. V.

Matchwinner "Klamme": Ich würde am liebsten immer 120 Minuten spielen ...

(wh) - Unsere Männer haben die erste Hürde in der Relegation zur Bezirksliga übersprungen und mit dem 3:1 (1:1/1:0) gegen den SC Schönebürg das Finale erreicht. Vor 1270 Zuschauern in Alberweiler avancierte Benjamin Klamert ("Klamme") durch seinen Doppelpack in der 95. und 104. Minute zum Matchwinner. Für das frühe 1:0 (6.) des FCW hatte Epoh Senito Epee Noando gesorgt, während Ronald Ried (53.) mit einem platzierten Weitschuss den zwischenzeitlichen Ausgleich markierte. Wacker trifft nun in der alles entscheidenden Partie auf den (Noch-)Bezirksligisten SV Steinhausen: am Samstag, 17. Juni um 18 Uhr in Warthausen.

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Nach dem Schlusspfiff hatten Spieler, Verantwortliche und die zahlreichen Fans des FC Wacker natürlich allen Grund zum Jubeln und Feiern. Für ihren enormen Einsatz und ihre riesige Begeisterung auf und neben dem Spielfeld gebührt allen ein großes Lob.

Ein Spieler muss und darf an dieser Stelle aber herausgehoben werden, obwohl er gar keinen Ballkontakt hatte. Der seit Monaten verletzte und schmerzlich vermisste Dribbelkünstler und Flügelflitzer Mehmet Sahin gab auf der "Naturtribüne" in Alberweiler nämlich einen leidenschaftlichen Einpeitscher: trommelnd, singend, sich heiser brüllend, um nach dem Abpfiff jeden seiner sonstigen Mitspieler zu umarmen oder zu küssen und zu beglückwünschen.

Auf dem Platz fiel Benjamin Klamert am meisten auf, denn er stellte mit seinem Doppelpack in der Verlängerung die Weichen auf Sieg. Beides Mal mustergülig bedient von Gino Eisler, traf er zunächst per Kopf (95.) und dann mit seiner rechten "Klebe" (104.).

Köpfchen hatte Wacker schon sechs Minuten nach dem Anpfiff gezeigt, als Epoh Senito Epee Noando einen perfekt getimten Eckball von Manuel Mohr zum 1:0 einnickte - lehrbuchmäßig. Darüberhinaus hatte sich Wacker in der ersten Halbzeit noch weitere dicke Torgelegenheiten herausgespielt, was die Schwäbische Zeitung als "Chancenwucher" bewertete. Die alle-Spiele-Gucker unter den Wacker-Fans empfanden die Ausbeute in Alberweiler derweil als gar nicht mal so übel - verglichen mit einigen Punktspielen im Frühjahr, als die Mannschaft ihre Chancen im Dutzend versemmelte.

Gleichwohl wäre den Wackeranern eine Menge Mühe erspart geblieben, hätten sie aus ihrer Dominanz in der ersten Halbzeit wenigstens noch den zweiten Treffer gemacht. Damit wäre der Sack wohl zu gewesen, angesichts der kräftezehrenden sommerlichen Temperaturen und den verunsichert, fast passiv wirkenden Schönebürgern, die einfach nicht in die Gänge kamen.

Das änderte sich nach der Pause: Der SCS investierte nun mehr und kam alsbald zum Ausgleich, durch Ronald Rieds platzierten Weitschuss (49.). Wacker ließ danach zwar nichts mehr anbrennen, konnte aber in keiner Phase an die gute Vorstellung des ersten Spielabschnittes anknüpfen und keine Impulse mehr setzen. Überhaupt: Das Niveau sackte nach unten, weil die Akteure immer wieder die Höhe des Alberweiler Geländes testeten. Zudem war das Spiel wiederholt unterbrochen, wegen Verletzungen, Auswechslungen, gelben Karten oder Ermüdungserscheinungen. 

Der Leistungsabfall seiner Kicker trieb nicht nur Wacker-Trainer Uwe Ehing um ("Ich hatte Angst, dass sich nach dem Ausgleich die Rückrunde spiegelt"), sondern ließ auch den einen oder anderen eingefleischten Wacker-Anhänger zweifeln, ob ihre Lieblinge die Kurve noch einmal kriegen. Schafften sie bis zum Ende der regulären Spielzeit leider nicht, so dass sie in die Verlängerung mussten.

Benjamin Klamert hatte dann offenbar genug von dem chancenarmen Gekicke ("Ich würde am liebsten immer 120 Minuten spielen, 90 Minuten reichen mir oft nicht, um ein Tor zu schießen") und machte mit seinem Doppelpack alles klar für Wacker.

Logisch, dass "Klamme" und seine Teamgefährten nach dem Schlusspfiff zusammen mit Fans und Verantwortlichen noch auf dem Platz feierten ...

Fazit von Wacker-Trainer Uwe Ehing: "Die Mannschaft hat wieder Moral und Charakter gezeigt. In dieser Verfassung ist mit uns auf jeden Fall zu rechnen, wenn der Kopf frei ist. Wir haben nun ein zweites Bonusspiel und nichts zu verlieren. Der Druck liegt beim SV Steinhausen. Großes Kompliment an Mannschaft und unsere super Fans."

FCW: Viktor Haufler (54./Fabio Schumacher) - Felix Werner,  Michael Werner, Epoh Senito Epee Noando (97./Jonathan Burandt), Manuel Braig - Jakob Kolesch (78./Krystian Kondarewicz), Tim Scherff, Manuel Mohr - Laith Eisler (51./Markus Maichle), Giovane Eisler, Benjamin Klamert. - Trainer: Uwe Ehing.

SC Schönebürg: David Gölz, Christoph Rauß, Johannes Lässing, Daniel Hagel (46./Tobias Heudorfer), Leo Gashi, Michael Gaum (46./Andreas Häußler), Philipp Staible, Tobias Hochdorfer, Simon Ruf, Ronald Ried (97./Alexander Härle), Philipp Auer (83./Tobias Häußler) - Trainer: Günter Riedmüller.

Tore: 1:0 Epoh Senito Epee Noando (6.), 1:1 Ronald Ried (49.), 2:1 Benjamin Klamert (95.), 3:1 Benjamin Klamert (104.).

Schiedsrichterin: Jessica Bergmann (Mietingen).

Zuschauer: 1270.
 
Nächstes Spiel: FCW - SV Steinhausen in Warthausen am Samstag, 17. Juni um 18 Uhr (Finale Bezirksliga-Relegation).

Fotos: Winfried Hummler

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