FCW - EBERHARDZELL 0:3 (0:1)

Sie haben nicht mal den Hauch einer Chance



(wh) - Unsere Höhenflieger sind im Relegationsspiel zur Bezirksliga gegen den SV Eberhardzell schmerzvoll auf dem Boden der Tatsachen gelandet: Sie gerieten in der 16. Minute in Rückstand, hatten danach nicht mal den Hauch einer Chance und am Ende mit 0:3 (0:1) das Nachsehen. Eberhardzell bleibt somit in der Bezirksliga, Wacker in der Kreisliga A.

Rund 1000 Zuschauer, zwei ebenso stimmgewaltige wie sangesfreudige Fanclubs und ein traumhafter Rasen bildeten beim Relegationsfinale in Gutenzell den Rahmen, der in einem solch bedeutungsschwangeren Match normalerweise beide Mannschaften beflügelt und für ein tolles Fußballspiel sorgt.

Denkste. Denn: Nur ein Team, nämlich das des SV Eberhardzell, zeigte sich in Gutenzell dementsprechend entschlossen, ja mutig und lieferte seine wohl beste Leistung in dieser Saison ab. Die Wackeraner enttäuschten derweil auf der ganzen Linie, waren zwar stets bemüht, fanden aber weder Mittel noch irgendeinen Rhythmus. Ähnlich wie beim ersten Relegationsspiel gegen Äpfingen fehlten ihnen Selbstvertrauen und Leidenschaft. Alles in allem ein seltsam blutleerer Auftritt, bei dem die blau-gelben Akteure sowohl gegenseitiges Anfeuern als auch das "Coachen" untereinander vermissen ließen.  

Zell riss zunächst auch keine Bäume aus, ging aber in der 16. Minute in Führung, als der völlig freistehende Johannes Kluczka eine Freistoß-Flanke von Simon Bärsauter in akrobatischer Manier per Kopf in die Maschen setzte.

Fortan hatte Wacker zwar etwas mehr Ballbesitz, aber keinerlei Durchsetzungs- und Überzeugungskraft, um den SVE in die Bredouille zu bringen. Die Zeller ließen Wacker nie zur Entfaltung kommen und setzten immer wieder mal einen Nadelstich, so dass ihr Keeper Philipp Härle einen geruhsamen, geradezu langweiligen Nachmittag erlebte. Ernsthaft eingreifen musste er nur einmal: in der 88. Minute, als er eine Flanke wegfaustete. Kurz drauf hatte Mehmet Sahin die einige Tor-Chance für Wacker, sofern die überhaupt als solche bezeichnet werden kann: Aus spitzem Winkel brachte er den Ball jedoch nicht im verwaisten Zeller Tor unter.

Eberhardzell erspielte sich zwar auch nicht viel Torchancen, nützte diese aber konsequent aus: So wie beim 0:2 in der 47. Minute durch Tobias Rehm. Wie beim ersten Tor beförderten die Zeller einen Freistoß zentral in den Wacker-Strafraum, Keeper Aaron Walke ließ den Ball nach vorne abprallen - vor die Füße von Tobias Rehm, der aus kurzer Distanz abstaubte. Womit Wacker der Zahn gezogen war.  

Der letzte Hoffnungsschimmer der vielen Wacker-Fans verblasste dann mit dem dritten Treffer des SVE in der 70. Minute: Matthias Rehm tankte sich von der Mittelline aus bis in Wackers Sechzehner durch und setzte die Kugel unhaltbar ins lange Eck. Zur großen Freude und Ausgelassenheit der ebenfalls sehr zahlreich angereisten SVE-Anhänger, die sich natürlich noch steigerte als der Schiedsrichter die einseitige Partie abpfiff und der Zeller Klassenerhalt feststand.

Die Wackeraner ließen zunächst die Köpfe hängen, um wenig später vor und mit ihrer blau-gelben Wand zu "feiern". Trainer Franz Leicht setzte dann noch einen drauf, bedankte sich bei der Mannschaft und den Fans für die "überragende Saison" und rief "die Meisterschaft" als Ziel für die kommende Saison aus.    

Fazit von Wacker-Trainer Franz Leicht: "Wie schon gegen Äpfingen haben heute einfach die letzten 20 Prozent gefehlt. Wir haben in der Punkterunde zum Teil viel besser gespielt und konnten dies in den beiden Relegationsspielen leider nicht abrufen."

Tore: 0:1 Johannes Kluczka (16.), 0:2 Tobias Rehm (47.), 0:3 Matthias Rehm (70.).

FCW: Aaron Walke - Michael Werner, Manuel Braig (69./Mustafa Ören), Siegfried Selg, Robin Hoffmann (51./Markus Maichle) - Jakob Kolesch (59./Noah Staudenrausch), Tim Scherff, Manuel Mohr, Yahaya Dalati, Mehmet Sahin - Gino Eisler.

Schiedsrichter: Dennis Wahl (Mettenberg).

FUPAS VIDEO-HIGHLIGHTS ...

 

Fotos: Winfried Hummler

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